Der Nutzen digitaler Techniken bei implantatprothetischen Behandlungen ist nicht immer unmittelbar ersichtlich. Außerdem erfordert das Thema eine intensive Beschäftigung mit der Materie. Viele Zahnärzte und Chirurgen halten daher an konventionellen Abläufen fest oder beschränken sich auf einzelne Bausteine in der Prozesskette. So wird zum Beispiel in vielen Fällen nur eine computergestützte Röntgenaufnahme und eine CAD/CAM-Restauration erstellt. Doch wirklich sinnvoll wird das navigierte Implantieren erst durch die konsequente digitale Verknüpfung von chirurgischem und prothetischem Vorgehen.

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Die am Patientenbeispiel beschriebene Anfertigung der implantatgetragene Oberkiefer-Sofortversorgung erfolgte mit einem computergestützten Planungssystem, einem für hohe Primärstabilität optimierten Implantatsystem und einem digital erstellten Provisorium. Letzteres wurde auf Basis der computergestützten Planung und einer Scanprothese konsequent digital geplant und erstellt. Die transgingivale Implantation und die Sofortversorgung verliefen erfolgreich, so dass der Patient wie geplant vom erhofften reduzierten Operationstrauma und einer geringen Anzahl von Sitzungen profitieren konnte. Das vorgestellte Verfahren ist ein weiterer Schritt in Richtung konsequent digitale Prozesskette, unter Berücksichtigung der Patientenbedürfnisse und einer prothetisch orientierten Implantologie.

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Dr. Frank Spiegelberg, Frankfurt (Main), Ztm. Christoph Buhl, Weinheim

 

Quelle: CONT DENT EDUC 6/2011